Diese Fortbildung konzentriert sich auf die praktischen Aspekte im Umgang mit Anzeigen, insbesondere im Bereich der digitalen Beweismittel, der rechtlichen Grenzen bei Nachforschungen (zB in sozialen Medien) und der Gestaltung effektiver Anhörungsstrategien. Ziel ist es, Mitarbeitern von Behörden wie dem Veterinäramt, dem Ordnungsamt und der Naturschutzbehörde fundiertes Wissen und praktische Werkzeuge an die Hand zu geben, um Anzeigen effizient und rechtlich einwandfrei zu bearbeiten.
Inhalte:
1. Bewertung digitaler Indizien
– Umgang mit digitalen Beweisen wie Fotos, Videos und Online-Informationen.
– Authentifizierung digitaler Beweismittel und Einschätzung ihrer Relevanz.
– Datenschutzrechtliche Aspekte bei der Verarbeitung digitaler Informationen.
2. Grenzen der Nachforschung
– Rechtliche Rahmenbedingungen und Grenzen der Ermittlungstätigkeit.
– Abwägung zwischen Behördeninteresse und Persönlichkeitsrechten.
– Verfahrensweisen bei unzureichenden Beweisen oder unklaren Sachverhalten.
3. Anhörungsstrategien
– Vorbereitung und Durchführung von Anhörungen im Kontext von Anzeigen.
– Kommunikationstechniken und Umgang mit unterschiedlichen Beteiligten.
– Dokumentation und rechtliche Bewertung von Aussagen im Anhörungsverfahren.
Methodik:
Die Fortbildung kombiniert theoretische Inputs mit praktischen Übungen. Fallbeispiele aus der tierschutzrechtlichen Praxis ermöglichen es den Teilnehmenden, die erlernten Inhalte direkt anzuwenden und zu vertiefen. Diskussionsrunden bieten Raum für den Erfahrungsaustausch und die Reflexion eigener Handlungsansätze.
Zielgruppe:
Mitarbeiter von Behörden, insbesondere aus dem Veterinäramt, dem Ordnungsamt und der Naturschutzbehörde, die in ihrem Berufsalltag mit Anzeigen von Bürgern konfrontiert sind.
Dozent: Rechtsanwalt Nils Michael Becker